- 4803 -

1329. Februar 1. Sprottau.

vig. purif. s. Mar.

Heinrich, Herzog von Schlesien und Glogau und Herr von Sagan, schenkt zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheile dem dortigen unmittelbar zur römischen Kirche gehörigen Nonnenkloster Augustinerordens zu St. Maria Magdalena das Patronatsrecht der Sprottauer Pfarrkirche, so dass bei dem Tode des jetzigen Pfarrers Konrad und jedesmaliger Erledigung die Priorin unter Beirath des Herzogs einen Geeigneten zu präsentiren hat, auch eventuell binnen Monatsfrist einen Zweiten, falls Jener wegen Excesse angeklagt erscheint.

Z.: Herr Trutwin Abt von Sagan, Herr Bernhard von Baruth Ritter, Ulmann von Nostitz, Johann von Kelbichin, Heinrich gen. Unrue, Herr Konrad Pfarrer von Sprottau, Peter Hofnotar, Ausfertiger dieses.


Or. im Bresl. Staatsarch. Sprottau Magdalenerinnen 39; an grüngelben gedrehten Seidenfäden des Herzogs zweites Siegel, abgebildet bei Minsberg, Geschichte von Glogau I, Tafel II, No. 18.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.